Über uns

partizipativ-erinnern ist das Webportal des Wissenschaftspraxisprojektes „Partizipative Erinnerungspädagogik in Koblenz und Umgebung“ (PEPiKUm), das seit Sommer 2020 am Institut für sozialwissenschaftliche Forschung und Weiterbildung (IFW) der Hochschule Koblenz angesiedelt ist. Es wird im Rahmen des Programms Forschung an Fachhochschulen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) (Förderkennzeichen: 13FH052SX8) gefördert.

In Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen und Jugendgruppen in Koblenz und Umgebung verfolgt das Projekt zwei Ziele. Erstens wird die Auseinandersetzung mit Vergangenheit mit einem partizipativen Ansatz verknüpft. So werden junge Menschen mit ihren eigenen Ideen selbst zu Forschenden. Dadurch wird ein Raum ermöglicht, in dem kreative Formen des Erinnerns entstehen. Zweitens werden junge Menschen bestärkt, menschenfeindliche Pauschalisierungen zu reflektieren. Hierbei wird beispielsweise die eigene Zugehörigkeit zu gesellschaftlichen Gruppen hinterfragt. Den jungen Co-Forschenden gibt das Projekt einen Rahmen, der die Thematisierung und Diskussion unterschiedlicher Erinnerungskulturen ermöglicht. Dabei werden Methoden der qualitativen Sozialforschung, der erinnerungspädagogischen und antisemitismus- sowie rassismuskritischen Bildung eingesetzt.

Junge Menschen, die über Partnerorganisationen der offenen Jugendarbeit von dem Forschungsprojekt erfahren und Interesse bekunden, nehmen als Co-Forschende teil. Sie entwickeln eigene Forschungsfragen und werden dabei fachlich und methodisch vom Projektteam beraten. Dazu dienen regelmäßige Workshops und Treffen, die die jungen Co-Forschenden selbst organisieren. Im Sinne der Partizipativen Forschung beteiligen sich die Co-Forschenden aktiv an der Datenerhebung und Auswertung. Das bedeutet, dass sie im Forschungsprozess Datenerhebungsmethoden erlernen, die sie in ihren Lebenswelten als geeignet und umsetzbar erachten. Die qualitative Sozialforschung bietet dazu ergänzende Methoden.

Zudem führt das Projektteam Leitfadeninterviews und Gruppendiskussionen mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, um unter anderem lebensweltliche Aspekte und Perspektive der jungen Co-Forschenden sowie Nicht-Co-Forschenden in Bezug auf ihr Geschichtsverständnis und die Erinnerungen miteinzubeziehen.

Das Projekt begann am 01.07.2020 und endet voraussichtlich am 30.06.2024.