Erinnerungsarbeit

Das Wissenschaftspraxisprojekt „Partizipative Erinnerungspädagogik in Koblenz und Umgebung“ (PEPiKUm) befasst sich mit der Erforschung und Durchführung kreativer Formen der Erinnerungsarbeit. PEPiKUm stellt dabei aktuelle Debatten über Erinnerungskultur in Bezug auf die Pluralität und Diversität der deutschen Migrationsgesellschaft in den Mittelpunkt seiner Arbeit. So wird ein wissenschaftlicher Beitrag zu einer zeitgemäßen Erinnerungspraxis geleistet. Die Erinnerungsarbeit ist bewusst nicht auf „klassische“ pädagogische Handlungsfelder wie zum Beispiel Gedenkstätten oder Schule begrenzt, sondern wirft den Blick auf die Jugendverbandsarbeit und die Offene Jugendarbeit. Durch die Co-Forschung werden ganz unterschiedliche ältere und jüngere Bezugspunkte der Geschichte zum Gegenstand der Arbeit, je nachdem wo das Interesse liegt.

Der weitere Bestandteil der Datenerhebung – die Leitfadeninterviews mit jungen Menschen – in dem Projekt bietet zudem die Kontextualisierung der jugendlichen Lebenswelten und die Rekonstruktion der jeweiligen Erinnerungsdynamiken. Schließlich werden Erkenntnisse gewonnen, die für die Diskussion und Gestaltung von Bildungssettings im Kontext von Geschichte und Erinnerung genutzt werden können. In diesem Zusammenhang hinterfragt das Projekt, wie Jugendliche und junge Erwachsene kontroverse und kontrastierende historische Narrative untereinander verhandeln.